Drei Einakter „D' Generalprob'“, „Warnung vor dem Hund“, „Warum-Darum“ (Herbst 1981)

Komödien von: Josef Zeitler, Maximilian Vitus, Maximilian Vitus

ESportler als Verwandlungskünstler

Theatergruppe des TSV Forstenried stets ausverkauft

ÜBER ZWEI Stunden hinweg immer wieder Zwischenapplaus und zum Schluß mehrere „Vorhänge“ vor einem begeisterten Publikum. Das Vereinsheim des TSV Forstenried in der Graubündner Straße 100 war bis auf den letzten Platz besetzt. Ein erfreuliches Fazit, das die engagierte Theatergruppe dieses Sportvereins nach jedem Theaterabend ziehen konnte.

Zweimal im Jahr

Eine Gruppe von 20 „theaternarrischen“ TSV-Mitgliedern habe sich 1978 unter dem Vorstand Horst Weidner zusammengefunden, erzählt der Regisseur Georg Hiel, „und seitdem laden wir die Freunde uriger Bauernkomödien jeweils im Herbst und im Frühjahr zu unseren Aufführungen ein“. Für Hiel bedeuten „die Bretter schon lange die Welt“. Bereits als sechsjähriger Bub stand er auf der Bühne. Später trat er auch zwei Jahre lang im „Platzl“ auf und war „Motor“ einer Olchinger Theatergruppe.

Seine „Leute“ trainieren beim Turnen und als aktive Mitglieder verschiedener TSV-Abteilungen ihre Muskeln. Beim Theaterspielen üben sie selbst nur lockere Gebärden, bringen aber dafür um so heftiger die Lachmuskeln der Zuschauer in Bewegung. Wer bei den Einaktern „Warum-Darum“ und „Warnung vor dem Hund“ von Maximilian Vitus und dem Schwank „D' Generalprob'“ von Josef Zeitler sich nicht köstlich amüsierte und aus vollem Hals lachte, der war selber schuld.

Bewundernswert die Wandlungsfähigkeit der Darsteller: Sie mussten bei den verschiedenen Stücken rasch in eine andere Rolle schlüpfen. Man musste erst lange auf dem Programmzettel suchen, bis man herausfand, dass beispielsweise der Dammerl in dem Einakter „D' Generalprob'“, ferner der Boxer Maxl in der „hundshäuternen G'schicht“ „Warnung vor dem Hund“ sowie der Pauli, der Sohn des Kracherlbauern in der bäuerlichen Groteske „Warum-Darum“ von ein und demselben Darsteller, nämlich Dieter Brandl, verkörpert wurden.

Diese Reihe ließe sich beliebig fortsetzen, auch die jungen Damen fühlten sich beim Kostüm- und Tapetenwechsel wohl in ihrer jeweils „zweiten“ oder „dritten Haut“.

Unter der fachkundigen technischen Leitung von Olaf Maly haben die Spieler in eigener Initiative alles selbst gemacht. Das Bühnenbild schuf Hans Bachsteffel.

In den Beifall teilten sich redlich und verdient: Rita Schürer als Ursula, das Weib des Flinserlbauern, und Rosl, Frau des Dullmeier; Carola Draxler als Fanny und als Katherl; Iris Forner als Magd Cilly; Elisabeth Rank als Radlböckin von Perkham; Gisela Weibdner als Reserl und als Christl; Frieda Weiss als Huaberbäuerin, sowie Peter Seidel als Flinserlbauer und als Aignerbauer; Klaus Fischl als Knecht Girgl und als Kletzenbauer; Michi Schrottenloher als Kracherlbauer; Dieter Brandl als Pauli, als Kammerl und als Maxl; Sepp Giebl als Doktor, Reinhold Schüssler als Knecht Loisl und Walter Maier als Bauer Dullmeier.

A.M.Bartel

 

Abschrift 2004 Rudolf Past

- alte Rechtschreibung beibehalten sowie grammatikalische Fehler übernommen - …